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1. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 14

1849 - Münster : Coppenrath
14 Tarq. Superbus. — Nördlich von den Ouellen des Liris und Anio wohnten die Äquer und Alba Fuscensis war eine ihrer Hauptstädte. Im Süden von den Äguern saßen dieheruiker, in den Städten Anagnia und Ferentinum. Das wichtigste Volk waren die Volsker, welche den ganzen südlichen Theil Latiums bewohnten. Ihre Hauptstadt war Suessa Pometia. Von dieser, nun verschwundenen Stadt, bis zum Liris ziehen sich sum- pfige Niederungen, die s. g. pomtinischen Sümpfe, welche im ho- hen Alterthume fruchtbares Land gewesen sein sollen, durch welches auch die berühmte appische Straße ging. Nach dem Zeugnisse des älteren Plinius sollen auf dieser jetzt so öden Strecke einst 23 blühende Städte gestanden haben. Die Zeit ihres Unterganges und des völligen Versumpfens der Gegend ist unbekannt. Der Kaiser Augustus ließ hier einen großen Kanal graben; nach ihm aber geschah wenig für die Austrocknung der Sümpfe bis auf den Papst Pius Vi., der von der Stadt Forum Appi bis nach Terracina einen großen Kanal ziehen ließ, so daß wenigstens das zur linken Seite gelegene Land jetzt wieder angebauet und auch die wieder zum Vorschein gekommene appische Straße be- nutzt werden kann. — Ferner liegen im Volskerlande die Städte: Antium (Porto d'anzo), eine wichtige Seestadt mit einem Tempel der Fortuna; Circeji (San Felice), auf dem gleich- namigen Vorgebirge, mit einem Hafen; Terracina, früher Anrur, am Meere, mit einem Tempel des Jupiter; Arpi- num, Geburtsort des Cicero, Marius und des M. Agrippa; Corioli, von welchem Coriolan seinen Namen führte. Südlich am Meere und um die Mündung des Liris wohnten die Auruncer oder Ausoner in den Städten: Formiä, in deren Nähe Cicero das Landgut Formianum hatte; Cä- c ü bum berühmt durch seinen Wein; Min turn ä am Aus- flusse des Liris, in einer sumpfigen Gegend, berühmt durch die Abenteuer des Marius. 3. Campania. Dieses zieht sich längs der Küste des tyrrhenischen Meeres hin, das hier viele Buchten bildet. Im Westen wird es durch den Liris von Latium, im Osten durch den Silarus von Lucanien geschieden. Campanien ist der rei- zendste und gesegnetste Landstrich von ganz Italien. Hier war nach alter Sage der größte Wettstreit des Bachus und der Ce-

2. Die alte Geschichte - S. 8

1872 - Münster : Coppenrath
c. Persis (Fars, Farsiftan), ein wildes Gebirgsland voll steiler Hhen und tiefer Schluchten, dazwischen auch weidereiche Tristen, besonders fr Kameele. Unter den Stdten waren am berhmtesten das von eil er dreifachen Mauer umgebene Perseplis am Araxes und Pasargd am Cyrus. d. Karmanra lngs dem persischen Meerbusen mit den Stdten Karmna und Armza. e. Gedrosta, das Kstenland zwischen Karmania und Indien, grtentheils Sandwste. f. Medlen, jetzt Aserbeidschan, d. i. Feuerland, wegen seiner vielen Naphtaquellen genannt, lag sdlich vom kaspischen Meere, mit den Stdten Ekbatana (jetzt Hamadan), Rages und Gaza. g. 2trchosten, ein sehr fruchtbares Land, zwischen Gedrosta und dem Paropanisus, mit den Stdten Arachtus, Alexandra 2c. h. Parthlen und Hirkanren, rauhe Gebirgslnder nrdlich von Medien, aber voll herrlicher und fruchtbarer Thler. i. Baktrlen, ein Theil der heutigen Bulgarei, am sd- lichen Ufer des Oxus oder Gihon, mit der Haupt-stadt Baktra (jetzt Balkh). k. Sogdina, zwischen den Flssen Oxus und Jaxar- tes, mit der Hauptstadt Marakanda (Samarkand). I. Aria, ein ebenes Steppenland, mit der Hauptstadt gleiches Namens. 9) Indien, im sdstlichen Theile Asiens, eines der geseg-netften Lnder und reich an Edelsteinen und Perlen. Der Indus und Ganges sind die Hauptstrme. Es wird erst spter in der Geschichte merkwrdig. 5. Afrika. Afrika ist eine groe dreieckige Halbinsel, die ungefhr 540,000 Quadlatmeilen umfat. Im Norden hngt es mit

3. Die alte Geschichte - S. 99

1872 - Münster : Coppenrath
m ----- 99 wurde. Endlich jedoch gelang es dem Mederknige, sein Land nicht nur von diesem feindlichen Hirtenvolke zu befreien, son-dern auch in Verbindung mit dem babylonischen Könige Nabo-polassar Ninioe zu erobern (606) und die stlichen Lnder Assyriens vom Tigris bis zum obern Indus mit Medien zu verbinden. So wurde Medien der vorherrschende Staat in Asten. Aber nur kurze Zeit erhielt es sich auf dieser Hhe der Macht und des Ansehens. Schon unter des Cyaxres Sohn, Astyges (593558), ward Medien eine Beute des schnell um sich greifenden Perserreiches. . D i e K e r se r. 34. Kurze Beschreibung des Landes und der Sitten. Im jetzigen Prsten, in der Provinz Farsistan, einem aus Bergen und Ebenen bestehenden Hochlande Asiens, wohnten schon in den ltesten Zeiten die Perser. Wie es die Natur des Landes mit sich brachte, lebten die Stmme der Perser theils sehaft in den fruchtbaren Thalstrecken vom Ackerbau, theils in den Bergweiden und auf den Steppen nomadisch von der Viehzucht. Sie werden als ein abgehrtetes und freiheit-liebendes Volk geschildert. Ihre Götter verehrten sie anfangs, nach Weise der alten Deutschen, ohne Bildsulen, Tempel und Altre, und beteten auer den himmlischen Gestirnen besonders das Feuer an. Ihre Priester opferten auf hohen Bergen und hieen, wie bei den Medern, Magier. Der Ordner und eigentliche Stifter ihres Glaubens war ein im Innern Afrikas lebender Weiser, Zoroster oder Zerduscht genannt, der um 600 vor Chr. lebte. Nach seiner Lehre ist Ormuzd der Gott des Lichtes und alles Guten. Er spendet nur Segen, um seinen Lichtthron stehen nur gute Engel. Neben diesem Reich rj *

4. Geschichte des Mittelalters - S. 4

1872 - Münster : Coppenrath
4 triebene und fremdartig Beigemischte hiervon ab, so wird uns nach-stehende Schilderung im Ganzen ein ungefhres Bild von dem ltesten Zustande Deutschlands und seiner Bewohner geben knnen. 2. Deutschlands frheste Beschaffenheit. Um die Zeit der Geburt Christi war unser Vaterland, das jetzt zu den fruchtbarsten und schnsten Lndern Europas gehrt, noch ein sehr rauhes, unwirthbares Land. Ungeheure Wlder zogen sich von einem Ende zum anderen, so da das ganze Land fast wie ein einziger Wald^erschien. Noch sind der Schwarz-wald, der Spessart, das Harzgebirge, der thringer und Bhmer Wald Ueberbleibsel desselben. Die Sonne vermochte nicht mit ihren erwrmenden Strahlen das Dickicht der Wlder zu durch-dringen und den feuchten Boden abzutrocknen. Wild schweiften noch die Flsse der ihre Ufer hinaus und bildeten Smpfe und Morste, lieber diesen Urwldern mit ihren riefigen Bumen und reienden Strmen, mit ihren heimlichen Schluchten und stillen Wieseuthleru war die Luft meist feucht und nebelig und gestattete nur selten den Anblick des klaren blauen Himmels. Daher war auch der heimathliche Boden weit feuchter, klter und unfruchtbarer, als jetzt, wo die Wlder gelichtet find, und so der Boden frei und offen unter der erwrmenden und alles belebenden Sonne liegt. Edele Frchte konnten deshalb damals nicht gedeihen. Man fand nur wilde Baumfrchte, Nettige von ungewhnlicher Gre und wilden Spargel. Von dem schlecht bebauten Boden wurden nur Gerste und Hafer, wenig Weizen gewonnen. Aus diesem Getreide wuten sich die Deutschen ein kstliches Getrnk zu bereiten. Es war der Meth wahrscheinlich eine Art Bier mit Honig untermischt. Wein kannte man noch nicht. Dieser wurde erst von den Rmern am Rhein ein-heimisch gemacht. Grasreich und schn waren die Weiden, und daher das Rindvieh, so wie die Pferde, wenngleich klein und unansehnlich, doch stark und ausdauernd. Gold und Silber fand sich nicht; auch schienen die Rmer gar nicht zu ahnen,

5. Geschichte der neueren Zeit - S. 274

1861 - Münster : Coppenrath
274 ordentlicher Vortheil; der Feldzug ward dadurch für ihn sehr erleichtert. Im August 1762 siegte er über die Oesterreicher bei Reichenbach; drei Wochen später fiel auch die Festung Schweidnitz wieder in seine Gewalt. Auch Prinz Heinrich, der einzige, welcher nach dem Zeugnisse des Königs in diesem gan- zen Kriege keinen Fehler gemacht hatte, schlug am 29. Octo- her die Reichstruppen bei Freiberg in Sachsen. Hiermit schloß der Krieg. Es trat ein Waffenstillstand ein, welcher den Frieden zur Folge hatte. Friede von Kubcrtsburg 15. Februar 1763. — Die allgemeine Erschöpfung aller kriegführenden Parteien führte auch den allgemeinen Wunsch, ja das allgemeine Bedürfniß des Friedens herbei. Zwischen Frankreich und England wurde derselbe am 10. Februar zu Versailles geschlossen. Eng- land gewann hierin wegen seines außerordentlich glücklich ge- führten Seekrieges große Erweiterung seiner Besitzungen Ln den übrigen Erdtheilen, besonders in Amerika, und stürzte sei- nen Nebenbuhler Frankreich in tiefe Entkräftung. Dem Kriege zwischen Preußen, Oesterreich und Sachsen wurde am 15. Fe- bruar durch den Frieden zu Hubertsburg, einem sächsischen Jagdschlösse, ein Ende gemacht. Von allen Seiten wurden die Eroberungen zurückgegeben, die Gefangenen ausgeliefert und keine Kriegeskoften erstattet. Friedrich blieb im Besitz von Schlesien und gab dafür dem Kurfürsten von Sachsen sein Land wieder. Oesterreich so wenig als Preußen hatten in diesem langwierigen höchst blutigen Kriege neue Vortheile errungen. Oesterreich hatte in dieser ganzen Zeit, wie bei allem Wechsel früherer Schicksale, bewiesen, daß seine Macht unzerstörbar sei, daß seine schönen reichen Länder, die Treue und Tüchtigkeit der Einwohner, ihre Liebe zu der väterlich milden Regierung einen trefflichen Kern des gesundesten und kräftigsten Lebens in sich hegen und bewahren. Neben Oesterreich hatte auch beson- ders Preußen seine Kräfte entfaltet und in der großen Waffen- probe sich den Rang der fünften Großmacht Europas erkämpft.

6. Geschichte des Mittelalters - S. 59

1861 - Münster : Coppenrath
59 16. Karl's erster Sachsenkrieg (772). Hieraus begann cher langwierigste und blutigste Krieg mit den Sachsen. Dieses alte mächtige Volk des Nordens be- wohnte damals die weite Ebene zwischen der Elbe, dem Nieder- rhein und der Nordsee. Wild wie sein Land, geschützt durch unermeßliche Wälder und Sümpfe, mehr aber noch durch angestammte Tapferkeit, hielt es fest an den vaterländischen Sitten und trotzte jeder fremden Gewalt. Am meisten haßte cs die übermüthigen Franken und deren Religion. Unerträglich er- schien es den Sachsen, daß ein König Gewalt über das Leben eines freien Mannes, ein Held nicht seinen eigenen Himmel, ein Mann nicht das Recht haben sollte, die ihm zugefügten Be- leidigungen selbst zu rächen. Voll Erbitterung fielen sie wieder- holt in das fränkische Gebiet und raubten und mordeten. Jeder mißlungene Versuch erhöhete nur ihre Kühnheit. Noch jüngst hatte ihnen Pipin der Kleine mit dem Schwerte das Versprechen abgezwungen, jährlich dreihundert Pferde als Tribut zu liefern und das unter ihnen angefangene Bekehrungswerk nicht zu hin- dern. Aber kaum hatte der Sieger den Rücken gewandt, so erschlugen sie ihre Bekehrer, verbrannten die Kirchen und kehrten jauchzend in die Wälder zu den Altären ihrer vaterländischen Götter zurück. Karl sah wohl ein, daß ohne völlige Unterwer- fung dieser gefährlichen Nachbaren keine Ruhe, keine Sicherheit für sein eigenes Reich zu gewinnen sei. Auch hielt er sich als Christ im Gewissen verpflichtet, das Heidenthum und insbeson- dere die grausamen Menschenopfer unter den Sachsen auszurotten und diese mit Gewalt zur Annahme des Christenthums zu zwin- gen. Auf einer großen Neichsversammlung zu Worms, im Jahre 772, wurde der Krieg gegen sie beschlossen. Damals ahnete Karl wohl nicht, daß dieser Krieg mit geringer Unterbrechung dreiunddreißig Jahre dauern würde. Auf des Königes Ruf griffen die Frauken gegen ihre alten Feinde freudig zu den Waffen. Wie ein verheerender Strom brachen sie in das unvorbereitete Sachsen ein und überfluteten

7. Geschichte des Mittelalters - S. 96

1861 - Münster : Coppenrath
96 Schlacht auf dem Lechfelde (955). — Kaum waren diese Unruhen beschwichtigt, als die Ungarn, uncingedenk ihrer Niederlage unter Heinrich, ihre Bersuche auf Deutschland er- neuerten. Dieses Mal wurden sie von Otto's eigenem Sohne Ludolf und von seinem Schwiegersöhne Konrad herbeigerufen, ein Beweis, wie hart er seine nächsten Verwandten gekränkt haben mußte. Im Jahre 955 fielen sie in Bayern ein und überschwemmten mit ihren Raubhorden das ganze Land. Nichts, meinten sie, würde sie in ihrem Sicgeszuge aufhalten können, es müßte denn der Himmel über sie zusammenstürzen, oder die Erde sich aufthnn, sie zu verschlingen. Ihre Rosse, prahlten sie, sollten die deutschen,Flüsse und Seen austrinken und mit ihren Hufen die Städte zerstampfen. Ihre Rotten lagerten sich um Augsburg, welches sie für den Sitz aller Reichthümer hielten. Hier, zwischen den Ufern des Lech und der Wcrtach, breitet sich eine unübersehbare Ebene aus, ohne Baum und Strauch, nur mit kurzem Grase bewachsen, ringsum ziehen sich Hügel mit Dörfern besetzt. Das ist das Lechfeld, auf welchem sich die ungarischen Raubscharen zum Kampfe aufstellten und mit höh- nendem Uebermuthe den heranziehenden Otto erwarteten. Otto vcrtrauete auf Gott. Im Angesichte des ganzen Heeres ließ er sich das heilige Abendmahl reichen und flchetc den Beistand des Himmels zu dem bevorstehenden Kampfe an. Das ganze Heer betete mit ihm. Nachdem sie sich so zum Kampfe würdig vor- bereitet hatten, brachen sie in acht Schlachthaufeu in die Ungarn ein. Die feindlichen Reihen wurden bald durchbrochen, und furchtbar wüthete nun unter ihnen das Schwert der ergrimmten Deutschen. In wilder Unordnung flohen die Feinde endlich von dem blutigen Schlachtfclde hiehin und dorthin; die meisten aber wurden von den uachsprengenden Deutschen eingeholt und ohne Gnade niedergehauen. Nur durch Ausrottung glaubten sich die Deutschen vor diesem Raubgesindel schützen zu können. Mehr als hunderttausend Mann sollen an diesem einen Schreckens- tage umgekommen sein. Diese blutige Schlacht, welche am 10. August 955, am heiligen Laurentiustage, auf dem Lechfelde

8. Geschichte des Mittelalters - S. 4

1861 - Münster : Coppenrath
4 der Menschen bestimmt. Streifen wir aber das Uebertriebene und fremdartig Beigemischte hievon ab, so wird uns nachstehende Schilderung im Ganzen ein ungefähres Bild von dem ältesten Zustande Deutschlands und seiner Bewohner geben können. 2. Deutschlands früheste Beschaffenheit. Um die Zeit der Geburt Christi war unser Vaterland, das jetzt zu den fruchtbarsten und schönsten Ländern Europas gehört, noch ein sehr rauhes und unwirthbares Land. Ungeheure Wälder zogen sich von einem Ende zum anderen, so daß das ganze Land fast wie ein einziger Wald erschien. Noch sind der Schwarz- wald, der Spessart, das Harzgebirge, der thüringer und böhmer Wald Ueberbleibsel desselben. Die Sonne vermochte nicht mit ihren erwärmenden Stralen das Dickicht der Wälder zu durch- dringen und den feuchten Boden abzutrocknen. Wild schweiften noch die Flüsse über ihre Ufer hinaus und bildeten Sümpfe und Moräste. Ueber diesen Urwäldern mit ihren riesigen Bäumen und reißenden Strömen, mit ihren heimlichen Schluchten und stillen Wicsenthälern war die Luft meist feucht und nebelig und gestattete nur selten den Anblick des klaren blauen Himmels. Daher war auch der heimathliche Boden weit feuchter, kälter und unfruchtbarer, als jetzt, wo die Wälder gelichtet sind, und so der Boden frei und offen unter der erwärmenden und alles belebenden Sonne liegt. Edele Früchte konnten deshalb damals nicht gedeihen. Man fand nur wilde Baumfrüchte, Rettige von ungewöhnlicher Größe und wilden Spargel. Von dem schlecht bebauten Boden wurde nur Gerste und Hafer, wenig Weizen gewonnen. Aus diesem Getreide wußten sich die Deutschen ein berauschendes Getränk, den Meth, zu bereiten. Wein kannte man noch nicht. Dieser wurde erst von den Römern am Rhein einheimisch gemacht. Grasreich und schön aber waren die Weiden, und daher das Rindvieh, so wie die Pferde, wenngleich klein und unansehnlich, doch stark und ausdauernd. Gold und Silber fand sich nicht; auch schienen die Römer gar nicht zu ahnen, daß das

9. Die alte Geschichte - S. 44

1846 - Münster : Coppenrath
44 noch?" und weinte laut auf. Die Brüder erschraken. Nun siel es ihnen schwer auf's Herz, was sie einst an ihm verübt hatten. Er aber redete sie freundlich an und sprach: „Fürchtet euch nicht, weil ihr mich hieher verkauft habt. Gott hat mich vor euch her- gesandt in dieses Land, um euch einen Wohnsitz zu bereiten uiib mit allem Nöthigen zu versorgen. Eilet nun zum Vater und führet ihn her, daß er und ihr alle hier in diesem Lande bei mir wohnet." Unterdeß saß der alte Vater zu Hause und wartete mit Schmerzen auf die Ankunft seiner Söhne. Da kamen sie auf einmal mit Benjamin an, und ihr erstes Wort war: „Joseph, dein Sohn, lebt und herrscht über ganz Ägypten!" Der alte Mann wußte nicht, wie ihm war, und wollte es nicht glauben. Als er aber draußen vor der Thür die Pracht der königlichen Wagen sah, lebte er plötzlich, wie aus einem tiefen Traume er- wachend, wieder auf. „Es ist mir genug, — sprach er, — daß mein Joseph noch lebt; ich will hin und ihn sehen, bevor ich sterbe." Und er zog mit seiner ganzen Familie dahin. Welche Freude, als sie sich wiedersahen! Der gute König schenkte ihm das schöne weidenreiche Ländchen G essen oder Gosen in Unter- ägypten, und Jöseph versorgte ihn und die Seinigen reichlich mit allem. Hier wurden Jakobs Kinder nach und nach zu einem großen Volke. So sind wir jetzt mit der Patriarchen-Familie nach Ägyp- ten gekommen, welches ein sehr merkwürdiges Land ist. Mit diesem wollen wir uns zuvor in dem folgenden Abschnitte näher bekannt machen und dann zur Geschichte der Israeliten zurückkehren. Die Äegyptier. 14. Beschreibung des Landes. Ägypten liegt in dem nördöstlichen Theile von Afrika und ist ein überaus fruchtbares Land. Um so unfruchtbarer aber

10. Die alte Geschichte - S. 10

1846 - Münster : Coppenrath
10 Karavanen, die das fürchterliche, vom Wime aufgewühlte ' oder von Sonnenstralen erhitzte endlose Sandmeer mit ih- ren Kameelen durchziehen, grüne Plätze und frisches Wasser. Die fruchtbaren Länder jenseits der Wüste längs dem Flusse Niger, Nigritien oder Sudan genannt, begriffen die Alten unter dem allgemeinen Namen Äthiopien. An der Nordküste von Afrika lagen insbesondere folgende einzelne, Länder: 1) Nu midien, nur von nomadischen Völkern bewohne, von denen es auch seinen Namen führt; denn Numidien ist so viel als Nomadenland. 2) Das Gebiet von Karthago, von dem schönen Vor- gebirge bis zu der großen Syrtis. Es gehörte dazu a) das eigentliche Gebiet von Karthago, das jetzige Reich Tunis, ein sehr fruchtbares Land, mit den Städten Karthago, Utlka Adrumetum re.; b) das Land zwischen der großen und kleinen Syrtis, das heutige Reich Tripolis, sandig und bloß von Nomaden bewohnt. 3) Die fruchtbare griechische Kolonie Cyrenaika, mit den Städten Cyrene und Barka. 4) Marmarika, nlit großen Sandwüsten und nur von No- madenstämmen bewohnt. 5) Ägypten, von Libyen und Mamarika bis zum arabischen Meerbusen, an beiden Seiten des Nils. Die benachbarten Araber nennen es Mesr, die Hebräer Mizraim, welches beide eine Grenze bedeutet. 6) Äthiopien, oberhalb von Ägypten, stand wegen seines Reichthumes an Gold, Elfenbein, Ebenholz und Rauchwerk von frühester Zeit her mit diesem durch Handel in Ver- bindung; besonders berühmt war die Provinz Meroe. Die Äthiopier zeichnen sich durch eine glänzend schwarze Farbe aus.-
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